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Blashütte

die, -, -n

Schnapskneipe


Wortart: Substantiv
Tags: veraltet
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 13.12.2016
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blauocht
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Kommentare (2)


Mit Blåshütten, der Wiener sagt Blåshittn, zu "blasen" = Alkohol trinken, war ursprünglich ein Lokal gemeint, in dem man sich mit billigem Schnaps und mit anderen harten Getränken betrinken konnte,
»In Österreich ist der Verein nicht gemeldet. Und Firma is das auch keine [...] Wieso ladet etwas, das es bei uns gar ned gibt, seine Mitglieder zu einer Party in eine abgetakelte Blashütten ein und macht dort eine Modenschau?«
source: Kurt Ostbahn, Blutrausch
[2015)
Ausgehend vom Polizeijargon und dann verbreitet durch die Kriminalromane von Ernst Hinterberger und die Trautmann-TV-Filme, hat das Wort eine neue Bedeutung (mit eigenem Eintrag) erlangt:
Gehn wir. Da ist nix zu holen. Die Blashütten und die Tschuschenweiber gehen uns nichts an
source: Ernst Hinterberger, Zahltag in Kaisermühlen
[1997)
Blashütten: kleines Lokal mit Prostituierten (keine Betten, daher nur Mundverkehr)
source: Ernst Hinterberger, Was war, wird immer sein (1995)

Koschutnig 13.12.2016


Ehe jemand moniert, dass das Wort "Blashütte" sehr wohl auch in zahlreichen deutschen Publikationen zu finden ist, muss gleich gesagt werden, dass im Berg- und Hüttenwesen zum Unterschied von den Hammerhütten die Blashütten die Eisenschmelzhütten sind bzw. waren – auch in Kärnten:
Mancher Hammer wurde durch einen Huf- und Zeug-, Sensen- und Bergpickel-Schmied herüber gerettet, besonders dort, wo es Floß- und Stucköfen in Blashütten gab. Das Gebläse wurde ebenfalls mit Wasser angetrieben.
source: Um die Möll. Volkskunde eines Kärntner Tales (1977)

Koschutnig 14.12.2016





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