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Schwarzplentenknödel

der,

Buchweizenkloß


Wortart: Substantiv
Gebrauch: Umgangssprache
Tags: (Süd-)Tirol
Kategorie: Essen und Trinken
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 27.10.2016
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Goethe glaubte auf seiner italienischen Reise, bei den Buchweizenessern in Tirol und Südtirol eine bleiche Gesichtsfarbe zu bemerken und notierte: „Ich glaube die Ursache dieses krankhaften Zustandes in dem häufigen Gebrauch des türkischen und Heidekorns zu finden. Jenes, das sie auch gelbe Blende nennen, und dieses, schwarze Blende genannt, werden gemahlen, das Mehl in Wasser zu einem dicken Brei gekocht und so gegessen. Die jenseitigen Deutschen rupfen den Teig wieder auseinander und braten ihn in Butter auf. Der welsche Tiroler hingegen isst ihn so weg, manchmal Käse darauf gerieben, und das ganze Jahr kein Fleisch. Notwendig muss das die rsten Wege verleimen und verstopfen und die kachektische Farbe deutet auf soches Verderben."
Die „gelbe Blende“ war Polenta, die schwarze heißt heute noch so, zum Beispiel in den Schwarzplentenknödeln der Südtiroler. Im Übrigen irrte sich der Geheimrat: Gerade Buchweizen mit seinem hochwertigen Eiweiß kann Fleisch eine Zeitlang recht gut ersetzen.
source: Kurt Bracharz, Mein Appetit-Lexikon. Eine Warenkunde für Genießer (2013)
Genießen Sie die besten Seiten Südtirols bei Erdäpfelblattln mit Sauerkraut und einem guten Tropfen „Nuien“ – oder bei Schlutzkrapfen, Schwarzplentenknödel, Schöpsernem und Strauben
source: Oswald Stimpfl, Landgasthöfe in Südtirol (2013)
Das Antipastigericht „Schwarzplentenknödel“ ist ein leckere Vorspeise, vor allem für besondere Anlässe wie Familienfeiern oder Feiertage, aus dem Buch „Südtiroler Weiberwirtschaft“
source: Lust auf Italien

Koschutnig 27.10.2016





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